
Synodaler Ausschuss: Linkskatholiken schaffen Fakten gegen Rom
Am 10. Mai 2025, kurz nach der Wahl von Papst Leo XIV. und der damit einhergehenden Aufregung in Rom, tagte der Synodale Ausschuss in Magdeburg. In dieser vierten Sitzung des Synodalen Ausschusses beschlossen der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz und Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) die zukünftige Errichtung eines synodalen Gremiums auf Bundesebene. Das bedeutet, dass ein Gremium über-diözesan, also bundesweit, nicht nur Stellung zu gesellschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen nehmen, sondern auch Entscheidungen in Sachen pastoraler Planung und „Zukunftsfragen der Kirche“ beschließen soll. Jenes Gremium soll dabei aus den 27 Ortsbischöfen und gleich vielen Vertretern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), sowie weiteren gewählten Mitgliedern, bestehen. Es soll also gleich dem Aufbau des jetzigen Synodalen Ausschusses, der Ausgeburt des Synodalen Weges, werden.
Dass Bischof Dr. Georg Bätzing und Irme Stetter-Karp damit alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen und der Umstand, dass sie ihr Vorhaben ausgerechnet in der Zeit der Sedisvakanz, beziehungsweise kurz nach der Wahl von Papst Leo XIV., in einer Zeit, in der die Heilige Kirche nach innen gekehrt auf Rom blickt, regelrecht „durchgeboxt“ haben, lässt erahnen, dass sie eben doch wissen, dass ihr Projekt der hierarchischen Struktur der Kirche widerspricht. Zwar haben die Bischöfe bereits heute eigene, ähnliche, Gremien in ihren jeweiligen Diözesen, jedoch bleibt letztendlich jeder Bischof in der Entscheidungsmacht; ihm bleibt die Herrschaftsgewalt. Die Einführung eines Gremiums auf Bundesebene würde nämlich einen klaren Bruch mit dem kanonischen Recht bedeuten, das besagt, dass dem Diözesanbischof „alle ordentliche, eigenberechtigte und unmittelbare Gewalt“ (nach Can. 381 §1 CIC) zukommt. Bei einem solchen Gremium, bei dem mehr Laien (27 Vertreter ZdK + Weitere) als Bischöfe an der Beschließung von fundamentalen Entscheidungen beteiligt sind, wäre den einzelnen Bischöfen jene Gewalt nicht mehr gegeben.
Die ständigen Beteuerungen der Deutschen Bischofskonferenz, unter der Leitung von Bischof Dr. Georg Bätzing, dass die katholische Kirche in Deutschland sich fügen werde, lenken jedoch nicht davon ab, dass ihre Taten eine andere Sprache sprechen. Schon im Juli 2022 und im Januar 2023 mahnte Rom, dass die katholische Kirche in Deutschland „nicht befugt“ sei, solch ein Gremium zu schaffen. Zuletzt warnte ein Schreiben vom Februar 2024 erneut vor einem deutschen Alleingang; diesmal ausgerechnet mit der Unterschrift von Kardinal Robert Prevost, dem damaligen Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe und dem jetzigen Papst Leo XIV. Ob Bischof Dr. Georg Bätzings Überzeugung, dass der neue Papst „Hoffnung und Aufbruch für den Weg der Kirche in Deutschland und weltweit“ (nach Pressemeldung Der Synodale Weg Nr. 060, 10.05.2025) bringen werde oder ob der Heilige Vater seine frühere Unterschrift mit einem roten Siegel bekräftigen wird, muss sich noch zeigen. Jedenfalls ist Rom auch schon seit langem bekannt, dass das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eben nicht (!) die Gläubigen in Deutschland vertritt, sondern nichts weiter als ein Verbund von machtbesessenen Apostaten ist. Da kann Irme Stetter-Karp noch so sehr glauben, dass die „Partizipation auf Augenhöhe“ die Kirche zu einem „besseren Ort“ (nach Pressemeldung Der Synodale Weg Nr. 060, 10.05.2025) machen würde. Jeder rechtgläubige Katholik, der sich mit dem Synodalen Weg und den darin repräsentierten Organisationen beschäftigt hat, erkennt sofort, dass es sich bei den Bestrebungen des Synodalen Weges um nichts weiter als um das Ringen nach Macht handelt und dass dieser „Weg“ keinesfalls „katholisch“ ist.
Somit sind zwei Dinge klar: Erstens, wäre die Schaffung dieses Gremiums nicht mit der hierarchischen Natur der Katholischen Kirche vereinbar und würde einen klaren Bruch mit Rom – die Schaffung einer deutschen Nationalkirche bedeuten. Und zweitens, handelt sich um eine Revolution; die Gleichmachung der Hirten, die mit apostolischer Autorität führen und entscheiden sollten und den Laien, ihren Schafen.
Sollte ein Eingreifen des Papstes ausbleiben, wird der Synodale Ausschuss ein letztes Mal am 21./22. November 2025, in Fulda tagen, mit dem Ziel, eine abschließende Entscheidung über die Satzung des Gremiums zu treffen.
Foto, Copyright: © Synodaler Weg/Maximilian von Lachner
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