
Tanzende Brathähnchen in Paderborn - Erzbischof schweigt noch immer
„Fleisch ist Fleisch“ – mit diesen verstörenden Worten tanzten am 15. Mai 2025 drei halbnackte Darsteller des Ensembles „Bodytalk“ durch den Altarraum des Hohen Doms zu Paderborn, während sie aufgetaute, ausgenommene und entfiederte Brathähnchen in Windeln schamlos im Takt bewegten. Dieses empörende Schauspiel wurde als Teil des offiziellen Programms zum Jubiläum „1250 Jahre Westfalen“, vor beachtlichem Publikum, dargeboten. Mit dabei in erster Reihe: Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und NRWs Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Diese offensichtlich blasphemische Darbietung entzündete ein Lauffeuer an Medienberichten der Entrüstung, nachdem noch am selben Tag Bild- und Videomaterial der zu verachtenden Aufführung verbreitet wurde. Erneut bekannten sich mit diesem Auftritt das deutsche Episkopat und, jeweils vertreten durch den Bundes- und Ministerpräsidenten, die deutsche Gesellschaft, zu ihrem bereits weit fortgeschrittenen Glaubens- und Moralverfall. Denn gleich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der während des kranken Spektakels mit einem leichten Lächeln im Gesicht in der Kirchenbank zu sehen war und anschließend, als wäre nichts gewesen, seine Rede nach Plan hielt, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, hat sich auch jetzt, drei Wochen nach jener Veranstaltung, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz noch immer nicht zu Wort gemeldet.
Wie so oft, schweigt sich ein deutscher Bischof zu einem Skandal zu Tode. Wie so oft, lässt er seinen Unglauben durchblicken, indem er nichtstätig, grinsend dasitzt und mit ansieht, wie seine Kathedrale entweiht wird. Dabei war, der erst letztes Jahr in sein Amt eingeführte, Erzbischof Dr. Bentz derjenige, der bei seiner Gründonnerstagspredigt 2024 sagte: „Unser Handeln muss aus dieser Haltung [des ‚Ich für euch!‘] heraus verantwortungsvoll gegenüber Gott und den Menschen geschehen.“ Doch war es wirklich „verantwortungsvoll“ gegenüber den Menschen, halbnackte Provokateure in jene Kirche einzuladen, die seine Schafe als „ihre“ Kirche sehen, in der sie getauft und gefirmt worden sind, in der sie geheiratet haben und täglich die Heilige Messe besuchen?
War es wirklich „verantwortungsvoll“ gegenüber Gott, jene in das Heiligtum, den Altarraum, einzuladen, dessen Verwalter er als Bischof doch nur ist? Weil das Treten vor den Altar, dem Treten vor den Thron Gottes im Himmel gleichkommt, da Gott im Allerheiligsten Altarsakrament wirklich anwesend ist, muss man sich fragen, ob Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz sich jenes Spott-Spiel auch getraut hätte vorzuführen, wenn Gott vollkommen sichtbar (also nicht ‚bloß‘ mit den Augen des Glaubens) dort gewesen wäre. In seiner Osterpredigt 2024 betonte er ebenfalls, dass eine aufrechte Haltung wichtig sei, um allem zu widerstehen, dass die Würde des Menschen verletzen könnte.
Doch wo war seine „aufrechte Haltung“, als es darum ging die Würde Gottes zu beschützen? Seine Herde hätte sich sehnlichst gewünscht, dass Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, sich zu diesem Skandal äußert. Schließlich versprach er bei seiner Einsetzung, als Hüter des Glaubens, seine Schafe vor solchem Übel zu beschützen. Doch durch den Synodalen Weg scheinen die Bischöfe vergessen zu haben, die Menschen zu Christus zu führen und, wenn nötig, mutig voranzuschreiten und solchen Blasphemien die Stirn zu bieten. Stattdessen scheint es ihnen zur Gewohnheit geworden zu sein, allen möglichen fragwürdigen Experimenten und Provokationen Raum zu bieten und sie damit zu missbrauchen. Diese Doppelmoral ist nicht auszuhalten. Insbesondere, da sein eigenes Domkapitel, das Domkapitel von Paderborn, sich im Anschluss an die erdrückende Empörung sowohl gläubiger Katholiken als auch von Menschen, die der Schönheit und Wahrheit nicht abgeneigt sind, bereits distanziert hat, indem es eingestand, dass „…religiöse Gefühle verletzt [wurden].“
Auch wenn die Aussage „Eine solche Wirkung war zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt und entspricht auch nicht unserem Anspruch an diesen Ort mit seiner besonderen religiösen, historischen und kulturellen Bedeutung.“, wie es im selben Dokument weiter heißt, absolut nichts entschuldigt, da das Domkapitel aus Priestern bestehend, sich der übernatürlichen Bedeutung der Kathedrale bewusst sein sollte, ist diese Aussage trotzdem mehr als das selbstbelastende Schweigen des Erzbischofs. Denn selbst wenn das Domkapitel die volle Verantwortung für den Schandhaften Auftritt getragen hätte, stellt es für die meisten Gläubigen keinen Bezugspunkt dar; für Leitung blicken die Gläubigen auf ihren Bischof! Deshalb muss sich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz endlich zu dem Skandal äußern – nicht nur vor den Menschen, insbesondere seinen Schafen, sondern auch vor Gott!
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