Wie die „katholische“ Jugend Oberösterreich die Lehre der Kirche vollkommen verdreht

Wie die „katholische“ Jugend Oberösterreich die Lehre der Kirche vollkommen verdreht

Die Jugendgruppe der Diözese Linz, die katholische Jungend Oberösterreich, rief im Zuge des „Pride-Month“ große Empörung hervor. Die Gruppe beteiligte sich nicht nur an dem „Linz-Pride“ Marsch, was auf der offiziellen Seite des Bistums sogar beworben wurde, sondern verwendete dort auch noch ein zutiefst blasphemisches Schild mit der Aufschrift „Maria pride den Mantel aus“. Das ist eine schreckliche Verhöhnung der Muttergottes, dem demütigsten Geschöpf, das hier mit der Sünde Satans assoziiert wird. Wir sind als Katholiken Kinder dieser reinsten Mutter und so müssen wir auch mit aller Entschiedenheit diese üblen Beleidigungen zurückweisen, besonders wenn sie von einer Gruppe kommen, die sich als Repräsentant der Kirche ausgibt. 

Besonders im Zuge der Berichterstattung der Seite kath.net und einer Reihe von kritischen Stimmen gegen dieses abscheuliche Auftreten, hat die katholische Jugend eine Antwort veröffentlicht. Aber statt sich zu entschuldigen oder von der Aktion zu distanzieren, versuchen sie ihr Handeln zu legitimieren, dabei kehren sie radikal die katholische Lehre um, damit sie ihre Gender-Ideologie rechtfertigen können.

Die dort verwendete Argumentation verharmlost eindeutig die Sünden, die mit der LGBT-Bewegung verbunden sind. Man lehne sich dabei bewusst an das Marienlied: „Maria breit den Mantel aus“ an, um zu zeigen, dass Maria Zuflucht sei „besonders für jene, die keinen Platz oder keine Stimme haben“. Dass damit aber Sünder gemeint sind, die oftmals in einer Weise leben, die eindeutig gegen die Lehre der katholischen Kirche geht, wie in homosexuellen Partnerschaften, ist dabei besonders durch den Kontext klar. Es geht hier also in Wirklichkeit darum, Marias Barmherzigkeit zu missbrauchen, um die Sünde zu legitimieren. Eine abscheuliche Umkehrung der Wahrheit.

Denn Maria ist tatsächlich die Zuflucht der Sünder und wie der heilige Alphons Maria Ligouri lehrt, ist sie je mehr unsere Zuflucht, desto mehr wir Sünder sind. Aber diese barmherzige Zuwendung hat eine offensichtliche Bedingung, nämlich dass wir die Sünde verlassen wollen und ehrlich danach streben, mit Gott und der Kirche versöhnt zu werden. Maria nimmt die unter ihren Mantel auf, die unter den Angriffen des Teufels leiden und aus eigener Kraft unfähig sind, dagegen anzukommen.

Das ist das Gegenteil von dem, was die katholische Jugend Oberösterreich beschreibt. Denn unter dem Schlagwort „Pride“ zu Deutsch Stolz ziehen die LGBTQ-Aktivisten offen durch die Straßen und setzen sich für die Legitimierung ihres ungeordneten Lebens ein. Sie zelebrieren dadurch die Sünde. Wer keine Reue hat und wer stolz auf seine Sünden ist, kann auch keine Vergebung finden. Es geht hier nicht um den Kampf gegen Diskriminierung oder Ausgrenzung, sondern um ein schamloses Ausnutzen der Barmherzigkeit Mariens. 

Auch für diese Menschen ist unter Marias Mantel Platz, aber nur wenn sie ihrer schrecklichen Sünden abschwören und in Reue und Demut zu ihr treten. Nicht in Stolz und gewissenloser Zelebration ihrer Sünden. 

Dass aber die katholische Jugend ohne Einspruch durch den Bischof oder die Diözese solche Aktionen durchführt, ist besonders schrecklich. Denn hier geht es nicht nur um die private Legitimierung der LGBTQ-Ideologie, sondern hier werden offizielle Organe des Bistums verwendet, um etwas als katholisch auszugeben, was gar nicht katholisch ist. 

Dieses Handeln erfordert von allen Beteiligten eine Entschuldigung und eine Richtigstellung der Fakten. Das wiederum verlangt aber eben jene Demut, die der perfidesten und schrecklichsten aller Sünden entgegengesetzt ist, nämlich Pride, also Stolz.